Altbau sanieren: Möglichkeiten, Kosten, Förderungen

Altbau sanieren: Möglichkeiten, Kosten, Förderungen

Altbau sanieren: Möglichkeiten, Kosten, Förderungen

Die EU-Kommission hat es sich zum Ziel gemacht, die jährliche Anzahl energetischer Sanierungen von Gebäuden zu verdoppeln. Der Gebäudesektor soll bis 2050 völlig emissionsfrei und unabhängig von fossilen Energieträgern sein. Doch nach Angaben der EU-Kommission ist der größte Teil des Energieverbrauches europaweit auf Gebäude zurückzuführen und neue Maßnahmen sind gerade in Planung.

Im EU-Parlament wurde für strengere Maßnahmen gestimmt, welche momentan noch in Diskussion stehen und Sanierungspflichten sowie kontrollierte Sanierungsmaßnahmen und die Ausstellung eines verpflichtenden Renovierungspasses werden überwogen. Es wird an Energieeffizienzklassen gehalten, welche vorschreiben, dass bis zum Jahre 2030 alle Wohngebäude zumindest ein Effizienzniveau der Klasse E erreichen sollen.

Da lohnt es sich schon frühzeitig, mit den nötigen Maßnahmen zu beginnen. Ein Sanierungsberater ist hier unerlässlich, denn er wird notwendige Maßnahmen bestimmen und kennt die jeweiligen Regelungen zur gesetzlichen Förderungen im Detail. In diesem Beitrag erfährt man, welche staatlich geförderten Maßnahmen schon jetzt getroffen werden sollten und was diese kosten.

Veraltete Hauselektrik sanieren

Nach DIN 18015-2 muss bei Gebäuden, wo die Elektroinstallation älter als 30 bis 40 Jahre ist, eine elektrische Sanierung durchgeführt werden. Die Anzahl benötigter Steckdosen, FI-Schutzschaltern, Beleuchtungsanschlüssen, etc. werden durch die Norm festgelegt. Auch veraltete Zählerkasten müssen ersetzt und fehlende FI-Schutzschalter installiert werden. Wenn es zur Sanierung der Elektrik kommt, sollte man niemals in Eigenregie handeln. Gerade in Sachen Elektrik sollte ein Fachmann beauftragt werden. Geeignete Elektriker in Berlin lassen sich schnell und einfach über lokale Suchanfragen bei Google und Co. finden.

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Bei einer kompletten Elektroinstallation, welche ELT-Installation, FI-Schutzschalter, Verteiler, Schalter und eine Innensprechstelle beinhaltet, sind mit Sanierungskosten von rund 60 bis 85 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Die Erneuerung einer veralteten Hauselektrik wird staatlich durch das Förderprogramm der KfW-Bank, “Energieeffizient sanieren”, gefördert.

Gegebenenfalls Heizkessel austauschen

Ist der Heizkessel älter als 30 Jahre alt und wurde vor dem Jahre 1991 eingebaut, muss er laut dem Gebäudeenergiegesetzes ausgetauscht werden. Ist der Kessel weder auf Brennwerttechnik noch auf Niedertemperaturheizung ausgerichtet, muss er ebenfalls ersetzt werden. Aktuell liegen die Kosten für ein neues Brennwertgerät bei 10.000 bis zu 12.000 Euro, welche sich nach drei Jahren in der Regel amortisieren.

Allerdings müssen ab 2024 sämtliche neuen Heizungen bis zu mindestens 65 Prozent durch erneuerbare Energiequellen betrieben werden. Deshalb lohnt es sich, die Installation einer Wärmepumpe zu überwiegen, die bis zu 40.000 Euro kosten kann. Auch die Erneuerung der Heizungsmittel zählt zu den staatlich geförderten Sanierungsmaßnahmen.

Dachdecken- und Fassadendämmung

Bei einem Altbau muss die Dachdeckung einen vorgegebenen Wärmedämmwert erzielen, denn einiges an Heizungsluft entflieht durch veraltete, ungedämmte Dächer und Fassaden. Die meisten Gebäude weisen eine ausreichende Dachdämmung aus, in welchem Fall man oft nur die Geschossdecke dämmen muss. Die oberste Geschossdecke zu dämmen, ist übrigens durch das GEG vorgeschrieben. In der Regel reichen vier Zentimeter Dämmungsmaterial aus, doch muss man nachrüsten, können es bis zu 14 Zentimeter werden.

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Ist eine Dämmung des Daches erforderlich, belaufen sich die Kosten auf etwa 100 bis 180 Euro pro Quadratmeter. Bei einer Fassadendämmung bei Altbauten variieren die Kosten stark, abhängig von Aufwand und Materialgebrauch, zwischen 20 und 400 Euro. Auch für die Dämmung von Fassade, Decke oder Dächern gibt es Geld, da diese Sanierungsmaßnahmen dauerhaft Energiekosten einsparen.

Staatlich geförderte Erneuerung von Fenstern und Türen

Die GEG und die Energieeinsparverordnung verordnen, dass keine Fenster ohne ausreichende Wärmedämmung mehr installiert werden dürfen, denn auch durch veraltete Fenster und Türen kann wertvolle Heizungsluft entfliehen. Fenster und Türen sollten einen geringstmöglichen Wärmedurchgangskoeffizient vorweisen. Dreifach verglaste Fenster mit nachhaltigem Rahmenmaterial bieten optimale Wärmedämmung, was vor allem in den kalten Jahreszeiten Heizungskosten einspart.

Je nach Rahmenmaterial liegen die Kosten bei einem mittelgroßen Fenster mit ausreichender Dämmung bei 250 bis 1.100 Euro. Für eine neue Haustür und deren Installation fallen Kosten von 200 bis 600 Euro an. Jede dieser Maßnahmen wird staatlich gefördert; bei der Sanierung der Türen beispielsweise, werden bei Mindestkosten von 2.000 Euro 15 % der Kosten (maximal 9.000 Euro) zurückerstattet.

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Solar- oder Photovoltaikanlage installieren

Bei einer Solaranlage wird durch Sonnenenergie Flüssigkeit erhitzt und durch den Solarkollektor zu einem Speicher transportiert. Die gewonnene Wärme wird zum Heizen von Wasser und der Heizungsanlage gebraucht. Dies spart im Jahr circa 250 Euro an Heizkosten und senkt die CO₂ Emissionen um 840 kg jährlich. Die Kosten für eine gute Solaranlage liegen zwischen 6.000 und 12.000 Euro. Der Staat unterstützt die Installation einer Solaranlage finanziell, nach EEG- und KfW Förderungsprogramm 270.

Die Photovoltaikanlage wandelt Sonnenenergie direkt in Elektrizität um und kann bis zu 70 % des Stromverbrauches selbst gewinnen. Photovoltaikanlagen sind perfekt für größere Anlagen oder Haushalte mit hohem Stromverbrauch geeignet. Abhängig von der Größe kostet eine Photovoltaikanlage zwischen 5.000 und 12.000 Euro. Die Förderungen bei einer PV-Anlage sind abhängig von dem jeweiligen Kilowattpeak und der Förderungsbetrag liegt zwischen 1.100 und 3.500 Euro.