Berlin ist zur neuen Fußball-Hauptstadt aufgestiegen

Berlin ist zur neuen Fußball-Hauptstadt aufgestiegen

Berlin ist zur neuen Fußball-Hauptstadt aufgestiegen

Das Herzschlagfinale in der Deutschen Fußball-Bundesliga zwischen Bayern München und Borussia Dortmund endete mit einer Entscheidung in der 89. Spielminute. Doch daneben erlebte der deutsche Fußball in dieser spannenden Saison auch den Aufstieg einer vierten Fußball-Macht.

Berlin hat sich endgültig als führende Fußballstadt etabliert.

Der Jungstar rettete seinen Verein

Das entscheidende Tor im packenden Fernduell gegen Borussia Dortmund schoss ausgerechnet jener Spieler, der als die große Zukunftshoffnung des FC Bayer München gilt. Jamal Musiala erlöste die Mannschaft von Thomas Tuchel und sicherte dem Team zumindest einen von ursprünglich drei möglichen Titel. Jetzt ist der neue Trainer gefordert, aus Musiala einen Könner zu machen. Das Talent, sich in die Liste legendärer Stars einzureihen, hat er bereits. Wirft man einen Blick darauf, dann zeigt sich, dass die besten Fußballer fast immer beim FC Bayern München gespielt haben. Mit Thomas Müller hat Musiala jedenfalls eine dieser lebenden Legenden an seiner Seite. Ob er sein enormes Potenzial nutzen kann, wird sich voraussichtlich in der nächsten Saison zeigen.

Seit vier Jahren geht es steil bergauf

Diese wird zeigen, ob Union Berlin den unglaublichen Erfolgslauf der letzten Jahre fortsetzen kann. Immerhin waren sich vor vier Jahren alle Experten darin einig, dass der Aufstieg der Köpenicker nur von kurzer Dauer sein wird. Schon die Qualifikation gegen den VfB Stuttgart galt damals als Sensation. Kaum jemand traute Union Berlin zu, sich gegen die starke Konkurrenz in der höchsten deutschen Spielklasse durchsetzen zu können. Doch es sollte anders kommen.

Schnell zeigte sich, dass die Hauptstädter gekommen waren, um zu bleiben. Entgegen allen Erwartungen erkämpften sie Punkt um Punkt und landeten am Endes der Saison 2019/20 knapp hinter dem Stadtrivalen auf Platz elf. im Mittelfeld der Tabelle Doch was damals als Sensation galt, war erst der Beginn einer Erfolgsserie, die Berlin wieder in den Mittelpunkt des Interesses rückt.

Die neue Nr. 1 in Berlin

Schließlich galt Hertha Berlin lange Zeit als unangefochtene Nummer 1 der Hauptstadt, doch das sollte sich dramatisch ändern. Bereit in der zweiten Saison hängte der neue Stadtrivale „die alte Dame“ deutlich ab. Während sich Hertha Berlin mit Platz 14 begnügen musste, stieß Union Berlin auf Platz sieben der Tabelle vor. Damit nicht genug erreicht der neue Liebling aller Außenseiter im Folgejahr sogar die europäischen Plätze und qualifizierte sich als Tabellenfünfter für die UEFA Europa League.

Die UEFA-Champions League rückt ins Blickfeld

Dort bewiesen die Spieler von Trainer Urs Fischer, dass sie in Deutschland zurecht ganz vorne mitspielen. Doch die Krönung dieses Erfolgslaufs erlebte der Verein aus Berlin Köpenick in der abgelaufenen Saison. Erstmals gelang es dem Klub, die Tabellenspitze in der Deutschen Fußball-Bundesliga zu übernehmen und die Großen langfristig zu fordern. Am Ende schaffte Union Berlin mit Platz vier erstmals in seiner Geschichte die Qualifikation für die UEFA-Champions League. Damit treten die Spieler in der nächsten Saison gegen die besten Fußballvereine Europas an. Das rückt die neue Fußball-Hauptstadt Berlin auch international in den Mittelpunkt des Geschehens.

Geht der Siegeszug weiter?

Doch das bedeutet auch eine enorme spielerische Belastung. Wie schon in der letzten Saison muss Union Berlin eine Dreifachbelastung aus Deutscher Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal und europäischen Wettbewerb meistern. Erfolgstrainer Urs Fischer ist gefordert, seine Mannschaft darauf richtig einzustellen, damit sie auch weiterhin auf höchstem Niveau spielen kann. Das Vorjahr hat gezeigt, dass das möglich ist.

Bisher war der Berliner Außenbezirk für sein entspanntes Stadtleben bekannt, doch jetzt zählt Köpenick zu den neuen Fußball-Metropolen des Landes. Für die deutschen Fans bedeutet der Aufstieg des Berliner Teams, noch mehr Dramatik. Schließlich ist jeder Beobachter gespannt, ob die Köpenicker weiterhin für Begeisterung sorgen können.