Sommerreifen – Die wichtigsten Infos auf einen Blick
Jedes Jahr stellen sich tausende Autofahrer aufs Neue die Frage nach der richtigen Reifenwahl. Dabei spielen sowohl der Zeitpunkt des Reifenwechsels sowie die Eigenschaften der unterschiedlichen Reifentypen eine zentrale Rolle. Damit Sie jederzeit sicher unterwegs sind, erfahren Sie hier die wichtigsten Informationen zu Sommerreifen.
Darin unterscheiden sich Sommer- und Winterreifen
Wer sich Sommer– und Winterreifen einmal genauer anschaut, wird zwei wesentliche Unterschiede erkennen. Der Offensichtlich ist das Profil der Reifen. Während Sommerreifen nur wenige Profilrillen aufweisen, sind diese bei Winterreifen deutlich ausgeprägter. Grund sind die deutlich verbesserte Haftung auf Schnee und die optimierte Wasserverdrängung zur Verringerung der Gefahr von Aquaplaning.
Ein unauffälligerer, aber nicht weniger wichtiger Unterschied ist die Gummimischung der Reifen. Im Gegensatz zu Sommer- werden Winterreifen aus einer weicheren Mischung hergestellt. Zwar verhärten auch Winterreifen bei eisigen Temperaturen etwas, allerdings bietet das etwas weichere Material dennoch eine verbesserte Bodenhaftung.
So lange können Sie Ihre Sommerreifen nutzen
Die Lebensdauer sämtlicher Reifen hängt in erster Linie von der Profiltiefe ab. Solange die gesetzlichen Mindestmaße nicht unterschritten werden, können Reifen gefahren werden. Für Sommerreifen liegt diese Mindestprofiltiefe bei 1,6 Millimeter. Dies ist jedoch nur die gesetzliche Regelung. Da stark abgefahrene Reifen schon deutlich eher an Leistungsfähigkeit verlieren, wird allgemein eine Profiltiefe von 3 bis 4 Millimeter empfohlen.
Neben dem Profil gilt es auch den Zeitfaktor zu beachten. Die Gummimischungen können mit der Zeit äußere und innere Schäden erleiden, weshalb auch das Alter eine Rolle für die Lebensdauer spielt. Gesetzliche Regelungen dazu gibt es zwar nicht, allerdings wird empfohlen Reifen spätestens nach 8 bis 10 Jahren auszutauschen.
Das droht bei Unterschreitung der Mindestprofiltiefe
Immer wieder fallen Autofahrer wegen zu geringer Profiltiefe Ihrer Reifen auf. Dabei drohen oftmals empfindliche Strafen. Wer die vorgegeben 1,6 Millimeter unterschreitet, dem droht ein Bußgeld von 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Fallen die Mängel im Zuge eines Unfalls auf, droht unter Umständen sogar ein deutlich höheres Bußgeld.
In dieser Zeit sollten Sommerreifen gefahren werden
Es gibt keinen eindeutig definierten Zeitraum für einen bestimmten Reifen. Über die letzten Jahrzehnte hat sich die Faustformel „von O bis O“, also von Ostern bis Oktober in den Köpfen festgesetzt. Berücksichtigt man die Wetterlage in Deutschland, so ist dies sicherlich kein schlechter Ansatz, sollte allerdings niemals blind eingehalten werden. Da sich die Wetterlage in Mitteleuropa allerdings nicht an einen Kalender hält, sollten andere Aspekte ebenfalls Berücksichtigung bei der Reifenwahl finden.
Grundsätzlich stellen Sommer- im Vergleich zu Winterreifen auf Grund ihrer Beschaffenheit ab einer Temperatur von ca. 7 Grad Celsius die bessere Wahl dar. Ist also ein Zeitpunkt im Jahr erreicht, an dem dauerhaft davon ausgegangen werden kann, dass die Außentemperaturen über 7 Grad Celsius liegen, empfiehlt sich der Wechsel auf die Pneus. Im Herbst gilt die umgekehrte Denkweise. Fallen die Temperaturen regelmäßig unter 7 Grad Celsius, stellen Winterreifen die bessere Wahl dar.
Diese Strafen drohen bei der Nutzung von Sommerreifen im Winter
Wer trotz niedrigen Temperaturen im Winter mit Pneus unterwegs ist und von der Polizei angehalten wird, dem drohen empfindliche Strafen. Die Mindeststrafe liegt dabei bei einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg. Stellen Sie auf Grund der falschen Reifen eine Behinderung für andere Verkehrsteilnehmer dar, erhöht sich das Bußgeld schnell auf 80 Euro. Deutlich höhere Strafen drohen jedem, der dabei einen Unfall verursacht.
So ist die Haftungsfrage bei Unfällen mit Sommerreifen im Winter geregelt
Grundsätzlich haftet bei jedem Unfall die Versicherung des Unfallverursachers. Dies gilt auch, wenn einer der Beteiligten mit Sommerreifen unterwegs ist. Allerdings verweisen bei derartigen Unfällen viele Versicherungen auf die grobe Fahrlässigkeit. Ist grobe Fahrlässigkeit nicht ausdrücklich im Vertrag mitversichert, drohen deutliche Leistungskürzungen bis hin zur vollständigen Verweigerung der Versicherungsleistung.
Wichtig bei Unfällen im Winter ist außerdem, dass selbst einem Geschädigten, welcher mit Sommerreifen unterwegs war, häufig eine Mitschuld am Unfall gegeben werden kann.
Das Wichtigste für Sie zusammengefasst
Pneus stellen bei Temperaturen ab 7 Grad Celsius die bessere und sicherere Wahl dar. Jeder Autofahrer sollte dabei stets die Profiltiefe und das Alter der Reifen im Blick behalten. Sind Ihre Reifen abgefahren, oder zu alt, sollten zeitnah neue Reifen angeschafft werden. Fallen die Temperaturen dauerhaft unter 7 Grad Celsius, ist es Zeit für einen Wechsel auf Winterreifen.
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