Museen in Berlin

Mauermuseum am Checkpoint Charlie

Zu einer Zeit, als der eiserne Vorhang halb Europa entzwei schnitt, war der Checkpoint Charlie, mitten im Herzen der geteilten Stadt Berlin, mehr als nur einmal Brennpunkt der Weltgeschichte. Am 27. Oktober 1961 eskalierte an dieser Stelle beinahe das Aufeinandertreffen von amerikanischen und sowjetischen Panzerverbänden, was aus dem „Kalten“ einen weltumspannenden heißen Krieg gemacht hätte.

Heute befindet sich an diesem geschichtsträchtigen Ort das Mauermuseum am Checkpoint Charlie. Diese einzigartige Ausstellung entführt dich in eine Zeit, in der die Freiheit und Selbstbestimmung der Berliner, noch nicht so selbst verständlich war wie heute. Zahlreiche Exponate, die aus dem Zeitraum zwischen dem Mauerbau, am 13. August 1961 und dem Fall der Grenzbefestigung, am 9. November 1989 stammen, erzählen auf fesselnde Art die großen und kleinen Geschichten der Zeit. Zudem bietet das Museum eine Reihe an Utensilien auf, die die Menschen nutzten um aus der DDR in den Westen zu gelangen. Neben Werkzeugen, die zum Graben von Fluchttunneln Verwendung fanden, beherbergt die Sammlung auch Kuriositäten, wie ein Mini U-Boot, in dem die gefährliche Flucht über die Ostsee gelang.

Den traurigen Höhepunkt der Ausstellung stellen die vielen Relikte der DDR-Grenzbefestigungsanlage dar, die die Flucht aus dem Land unmöglich machen sollten. Besonders beklemmend sind dabei die ausgestellten Selbstschussanlagen, die zweifelsohne für etliche Mauertote verantwortlich waren. Begib dich auf eine Reise in die tiefsten Abgründe deutscher Geschichte und erfahre am eigen Leib, durch zahlreiche Originaltexte und Fotografien, was es für die Menschen bedeutete mit der Mauer zu leben.

Das Museum am Checkpoint Charlie ist mit rund 850.000 Besuchern pro Jahr, eines der beliebtesten Museen Berlins und öffnet ganzjährig, auch an Feiertagen, seine Pforten für dich. Des weiteren ist es möglich, in vorheriger Absprache mit der Museumsleitung, interessante Zeitzeugengespräche zu arrangieren, in denen du aus aus erster Hand erfährst, was sich damals im Herzen der heutigen Bundesrepublik Deutschland zutrug.

Pergamonmuseum Berlin

Das beliebteste Museum der Museumsinsel und so etwas wie das kulturelle Highlight eines jeden Berlinbesuchs ist jedoch das Pergamonmuseum, mit seinen unzähligen Kulturschätzen aus unterschiedlichsten Kunstrichtungen und Epochen der Menschheitsgeschichte. Wer sich für Zeitzeugnisse längst vergangener Jahrhunderte interessiert und einmal so richtig in die Entwicklung der Menschheit eintauchen will, für den ist ein Besuch des Pergamonmuseums ein absoluter Pflichttermin!

Das Museum ist unterteilt in drei Hauptabteilungen. Die umfangreichste dieser Ausstellungen stellt die Antikensammlung dar – hier findet man den weltberühmten Pergamonaltar, der dem Museum seinen Namen gab, aber auch Prachtstücke aus dem abendländischen Altertum, wie das Markttor von Milet, die Mschatta Fassade sowie die babylonische Prozessionsstraße. Die zweite Abteilung des Museums widmet sich der islamischen Kultur der Antike und vor allem des Mittelalters. Und der dritte Abschnitt ist der vorderasiatischen Kunst und Architektur gewidmet. Hier kommen also Liebhaber der unterschiedlichsten Kulturregionen der Erde auf ihre Kosten. Ich wünsche euch einen spannenden Aufenthalt im Pergamonmuseum in Berlin!

Alte Nationalgalerie Berlin

Viele Kunstinteressierte Besucher entscheiden sich, zu Recht, für einen Besuch der Alten Nationalgalerie Berlin. Als Bestandteil der berühmten Berliner Museums-Insel ist die Alte Nationalgalerie Berlin heute Teil des UNESCO Weltkulturerbes. In dem Kunstmuseum an der Bodestraße werden dem Besucher wichtige Werke des 19. Jahrhunderts aus den Epochen Romantik, Biedermeier, Impressionismus, Klassizismus und der damals beginnenden Moderne, geboten.

Der Baubeginn erfolgte 1867 nach jahrelangen Planungen und Verzögerungen, und nach 9 Jahren Bauzeit fand 1876 im Beisein des damaligen Kaisers, die feierliche Eröffnung der Galerie statt. Die Alte Nationalgalerie Berlin hat somit eine wechselvolle Geschichte, 2 Weltkriege, Nachkriegszeiten und die jahrelange Teilung Deutschlands hinter sich. Das hinterließ Spuren, sodass das Museum zwischenzeitlich halb zerbombt war, nur in Teilen genutzt wurde, in seinen Sammlungen auseinander gerissen wurde und stark renovierungsbedürftig wurde.
Erst nach dem Mauerfall wurde mit der Modernisierung und Rekonstruktion des beeindruckenden Gebäudes begonnen. Die Galerie war zu diesem Zweck knapp drei Jahre komplett geschlossen.

Die feierliche, prunkvoll Wiedereröffnung des geschichtsträchtigen Gebäudes erfolgte im Januar 2001, exakt 125 Jahre nach seiner Einweihung.

Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin

Das Bauhaus-Archiv in Berlin wird auch das „Museum für Gestaltung“ genannt. Ursprünglich wurde es 1960 gegründet, um das geistige und materielle Erbe des Bauhauses zu sammeln und auszustellen – der bis 1933 bedeutendsten Schule für Kunst, Design und Architektur. Aber erst 1979 erhielt das Bauhaus-Archiv ein eigenes Museumsgebäude in der Klingelhöferstraße, das zum 100-jährigen Gründungsjubiläum weiter ausgebaut werden soll.

Herzstück des Museums sind die sogenannten „Bauhaus-Klassiker“, die dauerhaft ausgestellt werden. Die Sammlung umfasst allerlei Fotos, Bilder und Dokumente, die das Wirken und Schaffen der Lehrer und Studenten des Bauhauses widerspiegeln. Außerdem gibt es natürlich eine Vielzahl der künstlerischen Objekte, die Schüler dort über die Jahre erschaffen haben. Ob Skulpturen, Keramik- und Metallerzeugnisse oder Malereien – für jeden Geschmack gibt es etwas zu bestaunen. So bekommen Interessierte ganz exklusive Einblicke über die Entwicklung und den damaligen Einfluss der Schule.

Inzwischen bietet das Museum für Gestaltung aber weitaus mehr als die lebendige Sammlung von Bauhaus-Schätzen. Mindestens vier Mal pro Jahr gibt es Sonderausstellungen zu zeitgenössischen Themengebieten. Werke von Gegenwartskünstlern werden neben denen großer Kunstpioniere ausgestellt, womit das Bauhaus-Archiv einen umfassenden Blick auf die Entwicklung von Kunst und Design im Laufe der Zeit bietet.
Außerdem gibt es regelmäßige Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Konzerte.
Kunstfreunde sollten dem Archiv also auf jeden Fall einen Besuch abstatten.

Jüdisches Museum Berlin

Das Jüdische Museum Berlin ist das größte Museum seiner Art in ganz Europa. Mit seiner historischen Dauerausstellung, lädt es seine Besucher zu einer Entdeckungsreise durch zwei Jahrtausende deutsch- jüdischer Geschichte ein.

Darunter werden verschiedene Hoch- und Tiefpunkte der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland beschrieben. Außerdem werden das ganze Jahr über Wechselausstellungen veranstaltet.

Das Jüdische Museum Berlin wurde bereits am 24. Januar 1933, einige Tage vor der Machtergreifung der Nazis, eröffnet. Dies war die erste Eröffnung eines jüdischen Museums weltweit. 1938 wurde das Museum jedoch geschlossen und erst im Jahr 1971 neugegründet.

Heute besteht dieses Museum aus zwei Hauptgebäuden: Ein Altbau im Barock-Stil und ein Neubau im Stil des Dekonstruktivismus. Dabei dient der Altbau als Eingangsbereich des Museums, Kartenverkauf, Museums- Shop, Restaurant, Sonderausstellungsraum und als Auditorium. Im Neubau befindet sich die Hauptausstellung des Museums und kleinere, temporäre Ausstellungen. Zusätzlich befindet sich ein Teil des Museums im Außenbereich.

Filmen und Fotografieren ist innerhalb des Museums erlaubt, jedoch ohne Stativ und Blitzlicht und nur für den privaten Gebrauch.

Madame Tussauds Berlin

Das Madame Tussauds ist ein berühmtes Wachsfigurenkabinett, dass nicht nur in Berlin seinen Sitz hat, sondern auch in London oder Amsterdam. Auf der ganzen Welt findet man Niederlassungen der Wachsfigurenkabinette. In diesen werden Figuren der Zeitgeschichte, Sportler, Schauspieler, Sänger, Comic Figuren und wichtige politische Persönlichkeiten als Wachsfiguren dargestellt. Das Museum bietet dann die Möglichkeit sozusagen hautnah an seinen Idolen oder an anderen Persönlichkeiten dran zu sein und ein Foto mit diesen machen zu können.

Im Madame Tussauds Berlin gibt es seit neustem außerdem auch einen DDR-Bereich. Hier wird vor allem den Kindern spielerisch durch Wachsfiguren von beispielsweise Erich Honecker oder Walter Ulbricht, die vergangene deutsche Geschichte erklärt.

Die verschiedenen Themenbereiche machen den Besuch im Wachfigurenkabinet wirklich zu einem besonderen Erlebnis. Beispielsweise kann man sich zu Günther Jauch und Co im TV Bereich gesellen und so tun als würdest du eine Sendung anmoderieren. Im Musikbereich kann man die beliebstesten Stücke von Lady Gaga, Justin Bieber und auch Helene Fischer hören. Anschließend kann man sich mimt seinem Idol ablichten lassen und selbst sein musikalisches Können zur Schau bringen.

Auch für Kinder gibt es hier eine Rubrik die unbedingt angesehen werden muss. Die Comic Helden aus Shreck oder Spiderman findest du hier ebenfalls.

Das Madame Tussauds Berlin ist mit der S-Bahn bequem zu erreichen (S-Bahn Station: Brandenburger Tor). Die Anfahrt mit dem Auto ist auch möglich.

Einen Besuch ist das Wachsfigurenkabinet auf jedenfall wert!

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