Der Sonnenbrand – Wissen, Vorbeugung und Behandlung

Der Sonnenbrand – Wissen, Vorbeugung und Behandlung

Der Sonnenbrand – Wissen, Vorbeugung und Behandlung

Jeder kennt diesen heißen, fiesen Schmerz, der von gespannter, knallroter Haut ausgeht, welcher nach einem ausgiebigen Sonnenbad am Strand entsteht. Die Haut pellt sich und dann entsteht gebräunte Haut oder?
Bei Sonnenbrand handelt es sich um eine Art Verbrennung der oberen Hautschicht, welche durch direkte, aber auch teils indirekte Bestrahlung der Sonne verursacht werden. Dieser kann sehr gefährlich werden und entwickelt sehr unangenehme Symptome.

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Wer ist Sonnenbrand gefährdet?

Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch sonnenbrandgefährdet ist. Doch je nach Hautcoloration, Pigmentierung und Empfindlichkeit, kann die Zeit eines gesunden Sonnenbades schwanken. Besonders Menschen mit sehr heller Haut und roten oder blonden Haaren tragen ein erhöhtes Risiko einen Sonnenbrand zu bekommen. Dies liegt an der Beschaffenheit der Haut, dem sogenannten Melanin, welches als Pigment unsere Haut färbt und unseren klassischen Teint gibt. Der Anteil des Melanins ist bei jedem Menschen gleich, egal ob Skandinavier oder aus Zentralafrika, doch sind die Zellen im Norden weniger aktiv, als im Süden, wodurch eine Dunkelfärbung bzw. Bräunung der Haut dauert.

Hauttypen Klassifizierung

Typ I keltisch: Charakteristisch sehr helle Haut, häufig Sommersprossen mit blonden/ rötlichen Haaren.
Sonnenbrandgefahr: Zwischen 5 und 10 Minuten.
Typ II nordisch: Charakteristisch Mischhaut, hellen Hauttyps, teilweise auch Sommersprossen. Blond bis hellbraunes Haar.
Sonnenbrandgefahr: Zwischen 10 bis 20 Minuten.
Typ III europäisch dunkel: Charakteristisch leicht braune, eher noch in die helle tendierende Haut mit dunkelblondem oder braunem Haar.
Sonnenbrandgefahr: Ab ca. 30 Minuten.
Typ IV mediterran hell: Charakteristisch olivfarbene Hautcoloration.
Sonnenbrandgefahr: Ab ca. 40 Minuten.
Typ V mediterran dunkel/asiatisch: Charakteristisch dunkle, braune Haut.
Sonnenbrandgefahr: Ab ca. 45 Minuten.
Typ VI negroid: Charakteristisch sehr dunkle Haut- nahezu unempfindlich gegenüber UV-Strahlung, außer Schleimhäute, Fußsohlen oder die Handinnenflächen.

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Symptome eines Sonnenbrands

Ein Sonnenbrand ist für die Haut des menschlichen Körpers immer eine gefährliche Angelegenheit. Übermaß an UV-Strahlung kann schon beim ersten Sonnenbrand zu gefährlichen Schädigungen an der Haut führen. Häufig geht der Sonnenbrand mit sich im Verlauf entwickelnden scharfen, örtlich begrenzten Schmerzen einher. Diese örtlich abgegrenzten Hautrötungen sind Entzündungen, so genannte Erytheme. Je länger die Strahlung auf ungeschützte Haut eingewirkt hat, desto schwerer wird der Sonnenbrand. Die zuvor entzündete Hautrötung (Erythem) wird nun zu einem schweren Sonnenbrand, welcher nun zu Flüssigkeit gefüllten Blasenbildung, starken Schmerzen und nässenden Wunden führt.
Die Augen reagieren mit einer Bindehautentzündung, die Körperkerntemperatur erhöht sich, eine Art Hitzefieber entwickelt sich, die oft von Kreislaufbeschwerden, Schwindel und Übelkeit begleitet wird. Abzugrenzen ist hier der Sonnenbrand vom Sonnenstich, bei dem es zu einer generellen Überwärmung des gesamten Körpers kommt und vor allem das Gehirn betroffen ist. Dies ist mein Sonnenbrand nicht betroffen.

Langzeitschäden

Ja – bei einer Vielzahl von Menschen bleiben dauerhafte Pigmentierungsstörungen zurück. Hier unterscheiden Dermatologen zwischen Depigmentierung, bei dem es zu weißen Flecken auf der Haut kommt, oder zur Hyperpigmentierung, bei dem braunen Flecken entstehen.
Die Folge aus schweren Sonnenbränden, bei denen sich Blasen auf der Haut gebildet haben, bleiben häufig Narben zurück. Gleichzeitig entstehen vermehrt Muttermale und der Risikofaktor an schwarzem Hautkrebs zu erkranken steigt signifikant.

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Verlauf eines Sonnenbrands

Ist die Haut erstmal verbrannt, laufen mehrere Heilungsphasen nacheinander ab. In den ersten 3 bis 5 Stunden nach der massiven Sonneneinstrahlung reagiert die betroffene Haut mit einer ersten Hautrötung. Diese nimmt noch deutlich in Intensität zu und erreicht seinen Höhepunkt nach 12 bis 24 Stunden. Ist diese Phase überstanden, beginnt langsam die Rückbildung des Sonnenbrands, was häufig mit einer Abstoßungsreaktion einhergeht. Dies kann zwischen 48 und 72 Stunden dauern.
Nach Ablauf der letzten Phase entwickelt sich eine Bräunung der Haut.

Erste Hilfe bei Sonnenbrand

In der Akutphase kann die verbrannte Haut mit kalten Umschlägen gekühlt werden. Dadurch werden die ablaufenden Entzündungsprozesse verlangsamt und Schmerz wie Juckreiz reduziert.
Vorsicht bei Kühlpacks, diese nicht ohne Handtuch auf die direkte Haut legen, Erfrierungsgefahr!
Das A und O ist Hautpflege und Ruhe. Aufgrund der extremen Hautreizung empfiehlt es sich die verbrannte Haut lokal mit kühlenden Cremes oder Lotionen einzucremen. Hier empfehlen sich Salben die Aloe oder Dexpanthenol enthalten.
Wichtig: zu Beginn nicht zu fettige Cremes verwenden, da diese sehr schwer für die Haut sind und lange brauchen um einzuziehen.
Bei sehr starkem Sonnenbrand, mit Blasenbildung oder offenen Stellen, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Dieser verordnet ein Kombipräparat aus Kortison und entzündungshemmenden Medikamenten, welche den Heilungsverlauf unterstützen, schmerzlindernd wirken und die Abklingzeit verkürzen.

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Prophylaxe vor dem Sonnenbad

Im besten Falle sollte es bei einem Sonnenbad gar nicht erst zu einem Sonnenbrand kommen. Es gibt mehrere Möglichkeiten vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und sich umfassend zu schützen:

1. Hauttyp bestimmen. (Siehe oben)
2. Lichtschutzfaktor der Sonnencreme anpassen
3. Nicht ungeschützt in der Sonne bleiben
4. Sonnenbrille zum Schutz tragen
5. Mütze oder Hut tragen, denn Haare schützen die Kopfhaut nur unzureichend
6. Kleidung tragen, die UV-Strahlung absorbiert.
7. Auf ausreichende Hydratisierung achten
8. Hautpflege nach dem Sonnenbad

Sonnenbaden- auf eigene Gefahr

Am Sonnenbrand direkt ist bisher noch kein Mensch gestorben, langfristig wird es zu Zellschäden der Haut führen, die wiederum das schwarze Hautkrebsrisiko mindestens verdreifacht. Und daran sterben jährlich ca. 3000 Deutsche. Jeder Sonnenbrand hat das Potential, menschliche Hautzellen entarten zu lassen und weißen oder schwarzen Hautkrebs zu verursachen. Je mehr Sonne, umso höher das Risiko. Dies betrifft nicht nur das Sonnenbad draußen, sondern auch der Besuch im Solarium.
Fakt ist. So ästhetisch eine braune Haut sein mag, die Gefahr für einen Sonnenbrand und dessen durchaus schwerwiegende Folgen wiegt immer mit.